Studienangebot der Slawistik

Es werden die Studiengänge Bachelor of Arts Slawistik, Lehramt an Gymnasien (Polnisch, Russisch), Lehramt an Haupt- und Realschulen (Russisch, Polnisch), sowie Master of Arts Slawische Philologie angeboten. Außerdem beteiligt sich die Slawistik als Fachbereich an den interdisziplinären Masterstudiengängen Language Diversity (M.A. LaDy) und Kultur - Interkulturalität - Literatur (M.A. KIL). Es werden die Sprachen Polnisch, Russisch, Tschechisch und Ukrainisch unterrichtet.

Das Fach Slawistik vermittelt Kenntnisse der slawischen Literaturen, Sprachen und Kulturen sowie Methoden zu deren Erforschung. Die Studierenden der Slawistik sollen zum Abschluss ihres Studiums in der Lage sein, die historische und aktuelle Position insbesondere der von ihnen studierten slawischen Sprache, Literatur und Kultur im Rahmen des slawischen Kulturraums und im europäischen Raum einzuschätzen, sowie wissenschaftliche und andere Fragestellungen selbständig und methodisch zu bearbeiten. Ziel der Ausbildung ist für Bachelor- und Lehramtskandidaten der Erwerb einer allgemein methodischen Kompetenz im wissenschaftlichen Bearbeiten von Aufgaben im slawistischen Bereich und der Fähigkeit bzw. insbesondere für die Lehramtskandidaten der didaktisch-pädagogischen Kompetenz, die Besonderheiten der slawischen Sprachen, Literaturen und Kulturen einem anderssprachigen Kreis zu vermitteln.

Der Lehramtsstudiengang besteht aus gleichgewichtigen Anforderungen in Sprach- und Literaturwissenschaft sowie den obligatorischen Anteilen Pädagogik, Philosophie/Psychologie. Seit 2001/02 schreiben sich Studierende für die Bachelor of Arts - Studiengänge an der Philosophischen Fakultät ein. Es besteht (bei Qualitäts-Abschluss) die Möglichkeit, an das B.A.-Studium ein M.A.-Studium anzuschließen.

 

Studienschwerpunkte

Neben den regelmäßigen sprach- und literaturwissenschaftlichen Seminaren zu den einzelnen Slawinen, die an exemplarischen Fällen Fragestellungen und Methoden der Sprach- bzw. Literaturwissenschaft verdeutlichen, werden allgemeinslawische vergleichende Lehrveranstaltungen angeboten. Hinzu kommen regelmäßige Vorlesungen zur Geschichte der slawischen Nationalliteraturen und Lehrveranstaltungen zu den Landes- und Kulturstudien der einzelnen Länder.

Die Professuren sind den Fachgebieten Slawische Sprachwissenschaft, Slawische Literaturwissenschaft, West- und Ostslawische Philologie (Polonistik und Ukrainistik) gewidmet, die genannten Forschungsgebiete sind auch in die Lehre einbezogen. In der slawischen Sprachwissenschaft werden neben Lehrveranstaltungen zum Altkirchenslawischen, zur Geschichte der slawischen Sprachen Seminare und Vorlesungen zu Problemen der Phonologie, Lexikologie und Syntax der am Institut unterrichteten Sprachen abgehalten. Vom Lehrstuhl für Slawische Literaturwissenschaft werden Seminare und Vorlesungen speziell zur russischen und polnischen Literatur, zur Literaturtheorie und zur Vergleichenden Literaturwissenschaft sowie vergleichende gesamtslawistische Lehrveranstaltungen angeboten. Außerdem werden vom Lehrstuhl die vorgesehenen Lehrveranstaltungen zu den Landes- und Kulturstudien Russlands, Polens und Tschechiens angeboten.

 

Welche Berufe kann ich nach dem Studium ausüben?

Alle einschlägigen Berufe erfordern neben der Fähigkeit, mit (Mutter- und Fremd-) Sprache bewusst und differenziert umzugehen, solide kulturelle und wissenschaftlich-analytische Kompetenzen.

Das Studium bietet einerseits die Grundlage für die Aufnahme einer wissenschaftlichen Laufbahn in Forschung und Lehre, andererseits qualifiziert es für kultur- und sprachwissenschaftlich orientierte Tätigkeiten in der außerschulischen und betrieblichen Aus- und Weiterbildung, in internationalen Kooperationen im Bereich Bildung und Wissenschaft, bei der Entwicklung von Lexika und Lehrwerken, bei wissenschaftlicher Beratung in kultur- und sprachpolitischen Fragen und in anderen Berufsfeldern.

Zu den slawistischen Berufsfeldern gehören unter anderem: Archiv- und Bibliotheksdienst; diplomatischer Dienst; Arbeit im Verlagswesen; Übersetzungstätigkeiten; Tätigkeiten im Kulturbereich sowie in internationalen Kooperationen im Bereich Bildung und Wissenschaft; in der Werbebranche und im Freizeit und Tourismusbereich; bei interkultureller Beratung, Medien- und Öffentlichkeitsarbeit (Presse, Rundfunk, Fernsehen); grenzüberschreitende Koordinations- bzw. Öffentlichkeitsarbeit in Betrieben, Körperschaften, Behörden und Vereinen. Zur Vorbereitung auf diese Berufsfelder können im Rahmen von Wahlfächern zusätzliche Qualifikationen erworben werden, wie z. B. in den Bereichen Informationstechnologie, Wirtschaft, Publizistik, Pädagogik, Recht und anderen.