Neuere deutsche Literatur und Literaturtheorie

Der Arbeitsbereich Neuere deutsche Literatur und Literaturtheorie (NDL) beschäftigt sich in der Lehre wie der Forschungmit der deutschsprachigen Literatur von der Frühen Neuzeit bis in die unmittelbare Gegenwart. Im Vordergrund stehen kulturhistorische wie auch literatur- und medientheoretische Zugänge. Literaturgeschichtliche Schwerpunkte bilden u.a.Romantik, Realismus, Moderne und Gegenwartsliteratur. Literaturtheoretische Fragestellungen, auch aus den Bereichen(Post-)Digitalität, Posthumanismus/Postmigration, Gender Studies und Medical Humanities, werden durch ästhetische Fragestellungen zu Formen der Literarizität, Sinnlichkeit, Zeitwahrnehmung und Zeitdarstellung ergänzt. Die Medialität von Literatur kommt dabei ebenso in den Blick wie ihre Verbindung zu anderen Medien (u.a. Radio, Film, Fernsehen,Internet, Soziale Medien). Mit den Greifswalder Autor*innen Sibylla Schwarz, Hans Fallada, Wolfgang Koeppen und Judith Schalansky wird regelmäßig das literarische Leben der Region einbezogen. Das Wolfgang-Koeppen-Archiv, das den Nachlass des Schriftstellers betreut und erforscht, ermöglicht Einblicke in die Arbeit eines Literaturarchivs. Das internationale Graduiertenkolleg „Baltic Peripeties“, das eng mit dem Arbeitsbereich verbunden ist, bietet Anschlussmöglichkeiten an interdisziplinäre Forschungsprojekte zum Ostseeraum. Auch die enge Verknüpfung zum Interdisziplinären Zentrum für Geschlechterforschung (IZfG) trägt zur Profilbildung der NDL bei und bietet Studierenden die Möglichkeit, selbstständig Veranstaltungen zu organisieren, etwa im "Austauschforum Feminismus und Popkultur".

Ausgehend von einem weiten Kulturbegriff, der Wissenschaften und Künste, Politisches und Soziales umfasst, begreift der Arbeitsbereich das Verhältnis von Text und Kultur als ein dynamisches, das sich im Laufe der Literaturgeschichte in vielfältigen und historisch unterschiedlichen Konstellationen zeigt. Die Lehrveranstaltungen sind so konzipiert, dass sich eine Synthese von systematisch-theoretischer und historischer Erschließung und Reflexion von Literatur für jede Studienphase herstellt.