REBOUND 2.0: Evaluationsstudie

Prävention von schädlichem Substanzgebrauch im jungen Erwachsenenalter

Substanzgebrauch

Der Gebrauch legaler und illegaler Substanzen ist unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland weit verbreitet und nimmt mit dem Alter zu. Studien zeigen, dass etwa 95 % dieser Altersgruppe Alkohol konsumieren. Auch der Cannabiskonsum ist zunehmend verbreitet (Orth & Merkel, 2020) . Diese Konsummuster können zu erheblichen gesundheitlichen und sozialen Risiken führen, besonders in der Übergangsphase vom Jugend- ins Erwachsenenalter, wenn viele junge Menschen mit Herausforderungen wie der Loslösung vom Elternhaus, dem Einstieg in Ausbildung oder Beruf und der Entwicklung langfristiger Partnerschaften konfrontiert sind.

 


Herausforderungen und Ansatz der Prävention

Aus diesem Grund ist eine gezielte Prävention hilfreich, die besonders den Übergang vom Jugendalter ins junge Erwachsenenalter in den Blick nimmt, um in dieser sensiblen Entwicklungsphase Möglichkeiten zu stärken, substanzfrei leben zu können, sodass gesundheitliche und soziale Risiken gesenkt werden. Hier setzt das REBOUND Präventionsprogramm an, das Jugendliche und junge Erwachsene dabei unterstützt, einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol und anderen Drogen zu entwickeln. Das Programm zielt darauf ab, Lebens- und Risikokompetenzen zu stärken und Resilienz zu fördern, um langfristig den Substanzkonsum zu reduzieren und gesundheitliche sowie soziale Risiken zu minimieren. Aufgrund seiner positiven Effekte soll das Programm nun im Projekt "REBOUND 2.0" aktualisiert und erweitert werden, um es an die Lebenswelt junger Erwachsener anzupassen. Das Evaluationsprojekt basiert auf dem Context-Input-Process-Product (CIPP) Modell (Zhang et al., 2011) und ist in drei Phasen unterteilt:

Vorbereitungsphase: Konzeptualisierung des CIPP-Modells für REBOUND 2.0, Erfassung relevanter Strukturmerkmale und Ableitung zentraler Zielgrößen.

Formative Evaluation: Begleitung der Adaptation des Materials und zielgruppenorientierte Diskussion der Chancen und Herausforderungen der Implementation. Anpassung und Pilotierung der Inhalte an die Zielgruppe junger Erwachsener, um deren spezifische Bedürfnisse und Lebenssituationen besser zu adressieren. Analyse der Prozesse und Ableitung von Hinweisen für die Implementation.

Summative Evaluation: Prüfung der Wirksamkeit des Programms mittels quasi-experimenteller kontrollierter Studie und Betrachtung zentraler Outcomes.


Umsetzung und Begleitung

Das REBOUND 2.0 Programm wird von der FINDER Akademie umgesetzt. Es wird eine enge Zusammenarbeit mit Akteuren aus den Bereichen Gesunder Hochschulen, betrieblicher Gesundheitsförderung und Prävention angestrebt, um den Projektfortschritt zu reflektieren und Möglichkeiten zur nachhaltigen Verankerung und Verbreitung zu diskutieren.


Das Projekt bietet für Studierende die Möglichkeiten für das Absolvieren eines Forschungspraktikums und von Abschlussarbeiten:

Informationsflyer zu REBOUND 2.0

Quellen: 

Orth, B., & Merkel, C. (2020). Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2019. Rauchen, Alkoholkonsum und Konsum illegaler Drogen: Aktuelle Verbreitung und Trends. BZgA-Forschungsberichthttps://doi.org/10.17623/BZGA:225-DAS19-DE-1.0

Zhang, G., Zeller, N., Griffith, R., Metcalf, D., Williams, J., Shea, C., & Misulis, K. (2011). Using the context, input, process, and product evaluation model (CIPP) as a comprehensive framework to guide the planning, implementation, and assessment of service-learning programs. Journal of Higher Education Outreach and Engagement, 15(4), 57-84.

Kontakt

Projektleitung:

Jun.-Prof. Dr. Samuel Tomczyk 
samuel.tomczykuni-greifswaldde
Tel.: 03834 420 3806

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Marlene Mühlmann
(M.Sc. Psychologie)
marlene.muehlmannuni-greifswaldde
Tel.: 03834 420 3815

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Inga Gerdes
(M.Sc. Health Care Management)
gerdesiuni-greifswaldde
Tel.: +49 3834 420 3007

Studentisches Gesundheitsmanagement der Universität Greifswald

Projektlaufzeit: 

07/24 - 06/26

Förderhinweis

Gefördert von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit