Exkursion nach Prag und Pilsen (CZ)

„Auf der Spur von „Freiheit“ als Illusion und Realität“

Ein Ergänzungsangebot zu den im Semester angebotenen Seminaren: „Spracherwerb Tschechisch A1 und B1“ und „Freiheit als Illusion und Realität im Alltag und im Film in der tschechischen und tschechoslowakischen Kulturgeschichte“

Vom 26.02. bis 01.03.2024 wurde die vom Institut für Slawistik lang geplante Exkursion nach Prag und Pilsen verwirklicht.

An der Exkursion nahmen insgesamt 9 Studierende teil (Studierende des Lektorats Tschechisch, Studierende aus dem Arbeitsbereich DaF und zwei weitere Studierende der Biomathematik der Universität Greifswald). Die Exkursion wurde von Herrn Prof. Dr. Ohme, Herrn Dr. Lisek und von Frau Ivana Terš Čechová begleitet.

Das Exkursionsziel waren zwei tschechische Städte, Prag und Pilsen.

In Prag verbrachten wir die Zeit vom 26.02. bis 28.02., wo wir uns mit ausgewählten Orten und den mit ihnen verbundenen historischen Ereignissen auseinandergesetzt haben. Diese Örtlichkeiten wurden gezielt ausgesucht, um das landeskundliche Seminar „„Freiheit ist keine Selbstverständlichkeit“ Aspekte der Alltagskultur Tschechiens“ zu ergänzen. So hatten die Studierenden die einzigartige Möglichkeit, die Orte und Plätze in Prag besuchen, mit denen sie im o.g. Seminar vertraut gemacht wurden.

Wir besuchten die Gedenkstätte von Jan Palach und Jan Zajíc auf dem Wenzelsplatz vor dem Nationalmuseum, die Gedenkstätte von Milada Horáková, die in den 50iger Jahren während eines Schauprozesses hingerichtet wurde, wie auch die Gedenktafel vom 17.11. 1989 auf der Nationalstraße, die eine entscheidende Rolle in der Samtenen Revolution im Jahr 1989 spielte. Ebenso haben wir den Altstätterring/Statue von Jan Hus, die Karlsbrücke und den Kreuzherrnplatz und anschließend die Lennonmauer besucht. Die Studierenden bereiteten zu jeder Station einen kurzen Vortrag vor und so beteiligten sie sich an dem Verlauf der Stadtbesichtigung und dem gesamten Programm in Prag. Unterwegs konnten alle Fragen der Studierenden beantwortet werden und die Gruppe unterhielt sich über die Themen der Exkursion. Es gab einen regen Austausch zwischen den Studierenden und dadurch wurden auch fachfremde Studierende in die Problematik aufgenommen.

In Prag durften wir auch die Organisation „Post Bellum“ / „Paměť národa“, die sich mit der kulturhistorischen Geschichte Tschechiens sehr intensiv beschäftigt und dafür sorgt, dass Geschichte nicht vergessen wird, besuchen. Wir sprachen mit Herrn Blažek über die Flüchtlingswellen in der Zeit des sog. „Eisernen Vorhangs“ vor dem Jahr 1989. Eine kurze Doku (50 min.) „From Germany to Germany via Czechoslowakia“ wurde mit einer Diskussion ergänzt und abgeschlossen.

Den zweiten Schwerpunkt der Exkursion bildete der Besuch der Stadt Pilsen vom 28.02. bis 01.03. und der Westböhmischen Universität Pilsen. In Pilsen hatten die Studierenden die Möglichkeit den Lehrstuhl der Germanistik, wo uns die Zusammenarbeit präsentiert wurde, wie auch die Möglichkeiten eines Praktikums und eines Erasmus Aufenthalts von den Kolleg*innen Frau Dr. Menclová und Herrn Mag. Ehrenmüller vorgestellt wurde. Gleichzeitig wurde unser Institut für Slawistik präsentiert.

Ein bisschen Zeit blieb auch für Kultur. Im Puppenmuseum Pilsens konnten wir die lange und bedeutende Tradition der Puppenherstellung kennenlernen und uns mit der Geschichte dieses tschechischen Phänomens vertraut werden.

Am Donnerstag, den 29.02., wurde für uns eine interaktive landeskundliche Stadtführung organisiert, die von Herrn Ehrenmüller geleitet und von den Studierenden aus dem Lehrstuhl für Germanistik begleitet wurde. Es wurden alle bedeutenden Orte und Plätze (wie z.B. Besuch der St.-Bartholomäus-Kathedrale), die mit der Stadtgeschichte verbunden sind, besucht. Dabei wurden auch Orte und Plätze berücksichtigt, die mit den alltagskulturellen Aspekten zusammenhängen, wie z.B. das Eis-Hockey-Stadion und die Bedeutung dieser Sportart für die Stadt und das Land allgemein.

Der letzte Punkt der Exkursion war der Workshop der Theatergruppe des Lehrstuhls für Germanistik an dem wir alle teilnehmen durften und der von Frau Steinbauer (OeAD Lektorin) organisiert und geleitet wurde. Dies machte allen Studierenden sehr viel Spaß und gehörte zu den Höhenpunkten der Exkursion. Dabei wurde sehr geschätzt, dass sich die Studierenden beider Universitäten kennengelernt haben und sich über die Studienmöglichkeiten austauschen konnten. Es wurden neue Kontakte geknüpft und weitere Ideen der Zusammenarbeit zwischen den beiden Universitäten besprochen.

Das Ziel der Exkursion war neben dem Kennenlernen des Landes auch die Tschechischkenntnisse und das Wissen aus den landeskundlichen Seminaren zu prüfen. Dies erwies sich als sehr gelungen und diese Tatsache hat die Studierende im Studium weiter motiviert.

Für die Unterstützung und die Möglichkeit, die Exkursion zu verwirklichen seitens des International Offices der Universität Greifswald möchten wir uns herzlichst bedanken.

Mit herzlichen Grüßen

Ivana Terš Čechová