Polonicum (Krupp-Kolleg)
Hate Speech, Ausgrenzung und Minderheiten in Polen
Linguistische und kulturwissenschaftliche Perspektiven (8.-13.09.2025)
Greifswald Polish Summer School unter wissenschaftlicher Leitung von Dr. Grzegorz Lisek (Greifswald), Professor Dr. Andreas Ohme (Greifswald), Dr. Agnieszka Szlachta (Szczecin)
Angesichts der zunehmenden Verrohung der Gesellschaft beleuchtet das Greifswalder Polonicum 2025 die Themen Hate Speech, Ausgrenzung und Minderheiten in Polen aus einer sprach-, literatur- und kulturwissenschaftlichen Perspektive. Im Mittelpunkt stehen die vielfältigen Dimensionen von Hassrede gegen ethnische, religiöse und sexuelle Minderheiten wie Roma, ukrainische Migrant*innenen sowie die LGBTQ+-Community. Die Sommerschule stellt sich der Frage, wie sprachliche Diskriminierung und stereotype Darstellungen in der öffentlichen Kommunikation überwunden werden können, damit grundlegende Werte der Demokratie nicht verloren gehen.
Informationen zur Bewerbung
Das X. Greifswalder Polonicum richtet sich primär an Studierende, Promovierende und Post-Docs der Polonistik, Slawistik oder kultur- und politikwissenschaftlicher Fächer, aber auch andere Interessierte sind herzlich dazu eingeladen, sich zu bewerben.
Die Unterrichtssprachen sind Deutsch und Polnisch. Zur erfolgreichen Teilnahme werden Kenntnisse in beiden Sprachen auf der Niveaustufe B2/C1 oder höher vorausgesetzt.
Bewerbungen können nur elektronisch in einem einzigen PDF-Dokument über das Bewerbungsformular, das nur während des Bewerbungszeitraums freigeschaltet ist, auf der Webseite des Kollegs zugesandt werden und sollten aus folgenden Unterlagen bestehen:
- Ein Motivationsschreiben, das Ihr Interesse am Polonicum darstellt (ca. eine Seite)
- Einen Lebenslauf/CV mit der Angabe von Sprachkenntnissen
- Weitere Dokumente, die Sie ergänzend hinzufügen möchten (Nachweise über
Sprachkenntnisse, Abschlusszeugnisse, Praktika usw.; optional)
Mit dem Einsenden Ihrer Bewerbung willigen Sie in die zweckgebundene Verarbeitung Ihrer darin enthaltenen personenbezogenen Daten ein. Diese werden nicht an Dritte weitergegeben. Mehr Informationen dazu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung: www.wiko-greifswald.de/datenschutz/
Stipendien
Zusätzlich zu den Stipendien bietet das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald in Kooperation mit dem Studierendenwerk der Universität Greifswald eine begrenzte Anzahl an Wohnheimzimmern für die Dauer des Polonicums an. Sollten Sie Interesse an einem Zimmer haben, wählen Sie dies bitte im Bewerbungsformular aus. Die Kosten des Wohnheimzimmers von voraussichtlich 246€ würden im Falle der Bewilligung eines Reisekostenstipendiums von der Stipendiensumme in Höhe von 400€ abgezogen.
Aus rechtlichen Gründen können die Stipendien erst nach Ende der Sommerschule ausgezahlt werden.
Bitte beachten Sie, dass die Verfügbarkeit der Zimmer von den freien Kapazitäten des Studierendenwerks der Universität Greifswald abhängt. Das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg hat dabei keinerlei Einfluss auf die Art oder den Standort der Unterbringung. Die Unterbringung von Kindern oder Haustieren im Zimmer ist leider nicht möglich.
Kontakt
Greifswalder Polonicum
Melina Hubel M. A.
Tagungsbüro des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs
Martin-Luther-Straße 14 · 17489 Greifswald
Tel.: +49 (0)3834 420 5014
melina.hubelwiko-greifswaldde
CIESZYN, TĚŠÍN, TESCHEN. One Region, one Culture? Greifswalder Polonicum - Greifswald Polish Summer School (6. – 11. September 2021)
Das Greifswalder Polonicum ist eine einwöchige internationale Sommerschule des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs Greifswald und der Universität Greifswald zur Kultur und Sprache Polens und wird von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung, Essen, gefördert.
Aufgrund der COVID-19-Pandemie wird das diesjährige Polonicum in Form einer digitalen Sommerschule stattfinden.
Mit der Region Cieszyn steht im Fokus des diesjährigen Polonicums ein polnisch-tschechisches Grenzgebiet in den Sudeten, in dem sich drei kulturelle Traditionen treffen, interagieren, aber auch aneinander reiben. In Form von drei Fachseminaren und dem Eröffnungsvortrag zu den Themen Sprache, Gesellschaft, Politik und Literatur bietet das Greifswalder Polonicum die Möglichkeit, die Region Cieszyn in ihrer ganzen Vielfalt intensiv kennenzulernen. Alle Veranstaltungen werden von international renommierten Forschenden durchgeführt, die als Spezialist*innen für das jeweilige Thema ausgewiesen sind.
Die Teilnahme am Polonicum steht grundsätzlich allen Interessierten offen, wobei Studierende und Doktorand*innen bevorzugt werden.
Wandel in Polen – Polen im Wandel - X. Greifswalder Polonicum (04. - 09. September 2023)
Greifswald Polish Summer School unter wissenschaftlicher Leitung von Dr. Marek Fiałek, Dr. Grzegorz Lisek und Professor Dr. Jan Patrick Zeller (alle Greifswald)
Anlässlich seines zehnten Jubiläums richtet das diesjährige Polonicum unter dem Thema „Wandel“ einen umfassenden Blick auf die gegenwärtigen Prozesse in unserem Nachbarland Polen. Die einschneidenden Ereignisse der letzten Jahre – Streit um Rechtsstaatlichkeit, Frauenrechte, Klimakrise, Pandemie, der Angriff der Russischen Föderation auf die Ukraine und die Aufnahme von vielen Geflüchteten aus dem Nachbarland – bestimmen den öffentlichen Diskurs in Polen und trugen zur Spaltung der Gesellschaft bei. Im Rahmen von drei Seminaren und Abendvorträgen werden gegenwärtige und teils gegenläufige Wandelphänomene in der polnischen Gesellschaft und Politik und ihre Wechselwirkungen mit Literatur, Kultur und Sprache beleuchtet.
Seminare:
Waldemar Czachur (Warszawa): Kim jest Obcy w polskim dyskursie? Zmiany i kontynuacje
Inga Iwasiów (Szczecin): Narracje tożsamościowe w polskiej literaturze najnowszej
Kai-Olaf Lang (Berlin): „Zmienimy swiadomosc calej Europy.“ Polens Außen- und Sicherheitspolitik im Zeichen von Krieg und neuer Stärke
Abendveranstaltungen:
Magdalena Waligórska (Berlin): Cross Purposes: A Short Cultural History of the Cross in the Polish Political Imagination
Waldemar Kuligowski (Poznań): From a socialist spectacle to a community-based event: Poland in the mirror of festivals