Falk Eisermann (Berlin): Diebstahl, Raub und Verkauf von Handschriften und alten Drucken. Ein bibliothekarischer Erfahrungsbericht

Ausgehend von der Klassikerweisheit "habent sua fata libelli" befasst sich der Vortrag mit einigen weithin unbekannten Aspekten der Überlieferungsgeschichte mittelalterlicher Handschriften und früher Drucke (vor allem Inkunabeln), eben mit Diebstahl, Raub und Verkauf, spezieller: mit mehr oder weniger aktuellen Fällen von Wegnahmen und „Bibliomigrationen“ in der Zeit von 1945 bis in die Gegenwart. Dabei geht es um prominente Beispiele aus Vorpommern und Deutschland ebenso wie aus den USA und Italien, die verdeutlichen sollen, dass noch heute – von der Forschung weitgehend unbemerkt – Bestandsverschiebungen von teilweise erheblichen Ausmaßen vorkommen, die auch scheinbar gefestigte institutionelle Sammlungen und damit die Materialbasis der Mittelalter- und Frühneuzeitforschung unmittelbar betreffen können.
 

Vortrag im Rahmen der Veranstaltung “Aktuelle Mittelalterforschungen
Ort: Seminarraum 3.09, Domstr. 9a

Organisator

  • Lehrstuhl für Allgemeine Geschichte des Mittelalters, Historisches Institut

Veranstaltungsort

  • Historisches Institut
    Domstraße 9 A
    17489 Greifswald

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