Unser Kontakt:

Wenn ihr uns außerhalb von Veranstaltungen erreichen wollt, ohne dass andere FSR-Mitglieder direkt davon mitbekommen, dann schreibt gern an unsere Email:

fsrbub-awareness@uni-greifswald.de

Unser Awareness-Konzept für unsere Veranstaltungen

Damit sich alle Teilnehmenden wohl auf unseren Veranstaltungen fühlen können, legen wir wert darauf einen Safespace für alle zu schaffen. Deswegen finden unsere Veranstaltungen immer mit einem klar erkennbaren Awareness-Team statt.

Unser Awareness-Konzept

Das gilt für euch:

  1. Im Zweifelsfall Immer Bescheid geben! – Sollte irgendwas vorgefallen sein, mit dem du dich unwohl fühlst, komm gerne zu uns. Wir geben unser Bestes dich nach deinen Bedürfnissen zu unterstützen. Auch wenn du mal „nur“ ein offenes Ohr brauchst! Auch wenn dir stellvertretend etwas auffällt, kannst du immer gern auf uns zu kommen.
  2. Wir unterstützen dich! – Unsere Aufgabe ist es allen Gäst*innen unserer Veranstaltungen ein sicheres und gutes Partyerlebnis zu ermöglichen. In diesem Rahmen bieten wir dir eine zuhörende Person, einen Rückzugsort, oder andere gewünschte Hilfe an. Dies umfasst die Konfrontation mit grenzüberschreitenden Personen sowie die mögliche Unterstützung im Kontakt mit Polizei oder Sanitäter*innen.
  3. Gebt Bescheid, wenn es euch schlecht geht! – Wenn es euch nicht gut geht, dann kommt zu uns. Wir bieten einen ruhigen Rückzugsort, Leitungswasser, Elektrolyte und auch sonstige Hilfe.
  4. Seid respektvoll! – Ihr wollt genauso einen spaßigen Abend wie auch alle anderen Gäst*innen haben. Das ist nur möglich, wenn ein gegenseitig respektvoller Umgang untereinander besteht. Also denkt dran: Consent ist sexy. Unsere Veranstaltungen sind kein Ort für Diskriminierung, Sexismus, Rassismus, Queerfeindlichkeit und Ableismus.

 

Das gilt für uns:

  1. Wir sind immer über Westen oder andere Kennzeichnung zu erkennen
  2. In unseren Awareness-Teams sind immer Frauen* integriert
  3. Wir sind ein proaktives, kooperierendes und sichtbares Team --> Wir zeigen Anwesenheit und fragen im Zweifelsfall lieber einmal mehr nach. Wir drehen unsere Runden – und schauen auch mal regelmäßig auf den Toiletten nach. Wir schreiten ein, wenn wir etwas sehen und beobachten stark alkoholisierte Personen und Menschen, die unter dem Einfluss von Drogen stehen.
  4. Wir helfen im Rahmen der Bedürfnisse der Person: Wenn die Person nur einen Zuhörer möchte, dann werden wir nichts machen, außer zuhören. Wenn wir auf eine betroffene Person zugehen, erklären wir ihr ruhig, warum wir dazugekommen sind und machen klar, dass bei Unterstützung nur das passiert, was die Person wünscht.
  5. Wir sind eine ruhige, empathische, nüchterne und parteiische Instanz – Wir sind kein Gericht und haben auch nicht den Anspruch dies zu sein. Unsere Aufgabe ist die Unterstützung von Personen und in diesem Rahmen steht es uns nicht zu geschilderte Erlebnisse anzuzweifeln.
  6. Orientierungslose Personen nicht orientierungsloser machen – Ruhiges Klima schaffen, Situationen erklären, Wasser und Snacks zur Verfügung stellen. Am besten Freund*innen suchen, die die Situation besser einschätzen können.
  7. Wir rufen einen Rettungswagen nur, wenn dies erwünscht ist oder wenn folgende Bedingungen erfüllt sind: Die Person ist überhaupt nicht mehr ansprechbar, die Person ist minderjährig, die Person kündigt Suizid an.
  8. Die Polizei wird nur gerufen, wenn dies erwünscht ist. Kommt sie zusätzlich zum Rettungswagen, kann es unter Umständen sinnvoll sein die Sanitäter*innen zu erinnern, dass sie unter Schweigepflicht stehen. Wir sind verpflichtet die Polizei zu rufen, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind: Wir bekommen die Planung einer Straftat mit oder es handelt sich um eine anzeigepflichtige Straftat.
  9. Hat eine Person Drogen konsumiert und kommt nicht gut darauf klar, dann ist es unsere Aufgabe, so gesehen als Tripsitter*innen, ein gutes Ausnüchtern zu ermöglichen.
  10.  Im Umgang mit grenzüberschreitenden Personen: Wir handeln nur im Rahmen dessen, was die betroffenen Personen ausgedrückt haben. Wenn wir eine Person ansprechen, ist es sinnvoll diese zuerst von deren Freund*innen zu separieren. Wir konfrontieren mit dem Vorfall und erklären ihn. Wir diskutieren den Vorfall nicht aus und gehen auch nicht auf Relativierungen ein. Wir achten dabei auf unsere eigene Sicherheit!
  11.  Kommt uns etwas komisch vor, ist es sinnvoll (gerade am Ende von Veranstaltungen) Personen direkt anzusprechen, ob sie gerade wissen mit wem sie da jetzt eigentlich die Veranstaltung verlassen.
  12. Wir sind keine Therapeut*innen, Sanitäter*innen oder Polizist*innen. Wir helfen im Rahmen unser Möglichkeiten und achten darauf stets eine gesunde Distanz zu wahren.

 

Begriffe:

Frauen*: Wir haben die Begriffe »Frau« und »Mann« mit Sternchen* markiert. Wie auch der Gender_Gap soll das Sternchen zugleich darauf hinweisen, dass es unterschiedliche Identitätskonzepte von Weiblichkeit und Männlichkeit sowie Menschen gibt, die sich nicht in der Zweigeschlechtlichkeit wiederfinden. Zugleich ist Zweigeschlechtlichkeit als soziales Verhältnis wirkmächtig und muss benannt werden. Die Begriffe »Frau« und »Mann« bezeichnen nichts Natürliches, sondern sind Positionen in diesem Verhältnis.

 

Parteilichkeit: Unter Parteilichkeit müsst ihr euch einen Handlungsgrundsatz vorstellen, welcher zuallererst dafür da ist, der betroffenen Person Vertrauen zuzusichern. Dies ist besonders wichtig, da bei einem Vorfall, bei dem es zu grenzüberschreitendem Verhalten gekommen ist, Vertrauen meist verloren gegangen ist. Neben genommenem Vertrauen wurde auch ein zuvor als sicher empfundener Raum plötzlich zerstört. Diesen gilt es wiederherzustellen. Um dies zu schaffen, solltet ihr im wahrsten Sinne des Wortes Partei ergreifen, und zwar für die betroffene Person. Das heißt, ihr solltet euch auch innerlich auf die Seite der Person schlagen und dies konsequent und aktiv nach außen richten. Eine "neutrale" Haltung in einer solchen Situation ist praktisch nicht möglich und auch nicht sinnvoll. Sie schadet am Ende nur der betroffenen Person und schützt die beschuldigte Person. Denn jede Art der Hinterfragung oder auch nur "nett gemeinte" Nachfragen bringen die betroffene Person in eine Position, in der sie sich rechtfertigen muss und ihre Schilderung in Frage gestellt wird. Dies solltet ihr unter allen Umständen vermeiden! Solltet ihr merken, dass ihr euch nicht in der Lage fühlt, euch auf die Seite der betroffenen Person zu stellen und für sie Partei zu ergreifen, solltet ihr anderen Personen die Aufgabe übertragen und euch zurückziehen.

 

Informations- und Anlaufstellen

Bei akuten Notfällen:

Notaufnahme der Universitätsmedizin                    info-unimedizinuni-greifswaldde

 

Gerichtsmedizin & Klinikum Greifswald                rechtsmeuni-greifswaldde             

Weiterleitungsmöglichkeiten:

Studentische Beratung                                              astasozialesuni-greifswaldde

Caritas-Regionalzentrum Greifswald                       anonym.greifswald@caritas-vorpommern.de

 

Bei universitären Veranstaltungen:

 

Gleichstellungsbüro                                     terrodeuni-greifswaldde

                                                                       Ruth Terrode: +49 3834 420 1108

Gleichstellung unserer Fakultät:                  gleichstellung_mnf@uni-greifswald.de

                                                                       Bettina Appel: Tel.: +49 3834 420 4338

Sonstige Informationsmöglichkeiten für Betroffene:

 Hilfe für Opfer, Unterstützung, Prävention (Opfertelefon, Onlineberatungen)

WEISSER RING e. V. (weisser-ring.de)

Diskriminierungsstelle des Bundes – hier kann man Diskriminierungen melden und über weitere Möglichkeiten beraten werden

Antidiskriminierungsstelle - Wir beraten Sie

Anzeige erstatten bei der Polizei:

Strafanzeige erstatten bei der Polizei (polizei-beratung.de)